Der Frühling ist auch bei uns nun endgültig eingetroffen.
Dieses Jahr hatten wir etwas mehr Glück mit den Obstbäumen als 2016.
Lang genug kämpften die Setzlinge mit den Nachttemperaturen. Wir haben auch viel dazu gelernt. Im nächstem Jahr wird erst ab Mitte April der grösste Teil im Setzkasten eingesäht. Anfang April bewegten sich die Nachttemperaturen doch tatsächlich um die 0-5 Grad und das war auch uns zu kalt.
Sogar die Orangenbäume mussten leiden, alle erfroren. Dabei blühten sie letztes Jahr bereits Anfang April und der Garten duftete fantastisch. Dafür fangen sie gerade aus allen Ecken an zu sprießen und vielleicht blühen sie doch bald. Unsere Silbereiche hat ebenfalls unter den Frost gelitten. Wir dachten erst sie kommt nicht mehr. Doch die ersten Knospen gehen auf und bald wieder wird sie in ihrer vollen Pracht dastehen.
Die ersten Kohlweißlinge waren auch schon zu Gange, aber dieses Jahr wurden sie sofort bemerkt und zwei Tage lang behandelt. Zunächst wurden sie mit Brennesseljauche besprüht und dann haben wir uns mit einem Pinsel und einem Auffangbehälter daran gemacht. Einen ganzen Tag wurden die Raupen gesammelt und wo anders hin verfrachtet. Die Mühe hat sich gelohnt. Der Kohl ist nun Raupenfrei.
Unsere ersten Radieschen konnten wir dieses Jahr auch schon ernten und derweilen schießt das Gemüse aus unseren Gemüsebeeten, die dieses Jahr gut vorbereitet wurden. Von einem Freund unseres Schäfers bekamen wir eine gute Ladung Pferdemist. Es ist noch so viel übrig, dass wir noch genügend haben, um nach dem Sommer die Böden wieder aufzubereiten.
Trotz der vielen Gartenarbeit bleibt noch Zeit, fast täglich, durch den Wald spazieren zu gehen. Überall duftet es nach Zistrosen, die gerade ihrer Blütezeit sind. Die ersten Räucherwerke wurden auch schon gesammelt und gebündelt. Da wir reichlich Rosmarin im Garten haben, kommt dieser natürlich auch zum Einsatz. Die Mischung aus Rosmarin, Lavendel, Zistrose und Kiefernzweigen hat was magisches und ält Fliegen und Mücken fern.
Es macht unsagbar Spaß jeden Tag durch den Garten zu gehen. Nicht nur die Düfte sind so berauschend, sondern auch der Gesang der Vögel und das Summen der Bienen, so wie andere herumfliegende Insekten, verführen oft zum Fotografieren. Da wissen wir oft nicht was wir zuerst machen sollen. Auch die erste Raupe eines Schalbenschwanz-Schmetterlings sichteten wir. Schon merkwürdig, erst die Kälteeinbrüche und nun kommen sie alle aus ihren Löchern heraus. Kein Wunder bei dieser Blumenpracht. Die Wildrosen sind auch schon in ihrer Blüte, unsere Hühner naschen so gerne daran. Ein paar Köpfchen haben wir dieses Jahr schon zum Trocknen gepflückt.
Aber auch der Lavendel ließ dieses Jahr nicht auf sich warten. Einige Stecklinge wurden bereits verpflanzt.
Viele Prachtkäfer tummeln sich dieses Jahr im Garten. Seltsame Wesen, die herumtaumelnd durch die Lüfte fliegen. Erst dachten wir es seien Zikaden, doch eine genaue Recherche ergab, dass es zig Arten und Größen von Prachtkäfern gibt und diese eines der beliebtesten Insekt von Sammlern ist. Bei uns haben sie ihre Eier in die großen Holzstumpfen abgelegt.